1 Kathy (Gast)

Hallo zusammen,
ich habe momentan ein Problem und hoffe ihr könnt meine Fragen beantworten.
Ich bin 23 und wusste bis vor kurzem gar nicht wirklich welchen beruflichen Weg ich denn einschlagen möchte. Jetzt weiß ich aber definitiv, dass ich Germanistik studieren möchte. Ich habe 2007 meine Fachhochschulreife im Bereich Wirtschaft und Verwaltung gemacht. Danach war ich erstmal knapp 1 Jahr arbeitslos, weil ich keine Ausbildung gefunden habe. Dann habe ich ca. 10 Monate Aushilfsjobs gemacht, weil ich immer noch keine Aussicht auf eine Ausbildung hatte. Danach war ich in so einer blöden Maßnahme vom Arbeitsamt aus, welche mir aber nichts gebracht hat. Naja, und dann habe ich mich für eine schulische Ausbildung angemeldet, hauptsache das ich was mache und lerne und nicht zu Hause rumhänge. Ich bin jetzt seit 1 1/2 Jahren dabei und werde in derselben Zeit fertig damit sein.
Jedoch weiß ich jetzt definitiv, dass ich Germanistik hier in NRW (nähe Dortmund) studieren möchte. Dafür müsste ich aber mein Abitur nachholen.
Kann mir jemand sagen, ob ich das denn noch machen kann und wo??
Freue mich auf Antworten.
Kathy

16.01.2011 15:12

2 admin

Hallo Kathy,

was für eine schulische Ausbildung ist das genau? Und wo, also an welcher Schule, machst du die in NRW?

Generell würde ich sagen, dass deine Chancen gut stehen mit der Fachhochschulreife (die du ja schon hast) und der abgeschlossenen schulischen Berufsausbildung an die FOS 13 in NRW zu gehen, um in einem Jahr die fachgebundene Hochschulreife zu machen (mit Kenntnissen in der 2. Fremdsprache sogar die allgemeine). Ich denke, das sollte klappen.

Alternativ mal Abendgymnasium oder Kolleg (Weiterbildungskolleg) anfragen, oder aber das Oberstufenkolleg in Bielefeld. Die Hochschulreife würde dort jedoch zwei Jahre dauern und du musst schon Kenntnisse in der zweiten FS mitbringen.

Als letzte Alternative würde dir in NRW noch die Nichtschülerprüfung zur Verfügung stehen, Vorbereitung bspw. über eine Fernschule (für kostenloses Infomaterial hier klicken).

PS: Das mit dem Germanistik-Studium hast dir gut überlegt, ja? Ich meine, dass ist nicht unbedingt ein Studiengang, der dir danach einen guten Job (mit halbwegs guter Bezahlung) garantiert/verspricht.

Viele Grüße,
Christian

16.01.2011 15:43 | geändert: 16.01.2011 17:24

3 Kathy (Gast)

Danke für die schnelle Antwort lächel
Also ich mache meine schulische Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin auf der TÜV Nord (ehemals RAG) in Bergkamen.
Ich bin jetzt im 2. Jahr und weiß das ich das nicht weiter machen will, größtenteils auch weil es danach auch schlecht ist einen Job zu finden.
Ich würde das jetzt gerne abbrechen, vorausgesetzt ich könnte jetzt sofort mit dem Abitur weiter machen.
Habe eben auf der Internetseite von der Abendschule in Unna recherchiert.
In 2 Wochen beginnt für das Kolleg das Wintersemester, aber hätte ich da jetzt überhaupt eine Chance reinzukommen? Habe gelesen, dass man 3 Jahre gearbeitet haben muss oder aber bei der Arbeitsagentur als arbeitssuchend anerkannt sein muss.
Das mit dem Studium habe ich mir genau überlegt. Das mit der guten Bezahlung ist für mich erstmal zweitrangig, da ich gerne später was machen möchte, was mir Spaß macht und wo meine Stärken liegen.

16.01.2011 16:32

4 admin

Das wird sehr, sehr kompliziert Kathy!! hmmm Hast du überhaupt schon Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache?!?

Als nächstes müsste man erstmal klären, ob diese schulische Berufsausbildung, die du aktuell noch machst, im Sinne der jeweiligen Landesverordnungen des Weiterbildungskollegs (fürs AG bzw. Kolleg), des Berufskollegs (für die FOS 13 bspw.), etc. als "berufliche Vorbildung" zählt. Der Hintergrund: Wenn nicht, würde es sich für dich mit Hinblick aufs Abiturs auch nicht lohnen, diese zu beenden. Wenn aber doch, muss man überlegen, ob man die 1,5 Jahre nicht durchzieht, um dann bspw. an der FOS 13 mit der bisherigen Fachhochschulreife und der abgeschlossenen Berufsausbildung in einem Jahr die Hochschulreife zu machen. Jedoch musst du dabei beachten, ausreichende Kenntnisse in einer zweiten FS für die allgemeine Hochschulreife nachzuweisen, ansonsten gibt es "nur" die fachgebundene Hochschulreife (da müsste man nachschauen, wie diese Bindung genau ausschaut > das hängt laut Verwaltungsvorschrift von der besuchten Fachrichtung der FOS ab)...

Solltest du deine Ausbildung jetzt abbrechen, schränken sich höchstwahrscheinlich die Möglichkeiten sehr ein. Das Weiterbildungskolleg in NRW (AG/Kolleg) hat klare Aufnahmevoraussetzungen, die in der APO-WbK nachzulesen sind. Die Voraussetzungen für den Besuch des beruflichen Gymnasiums sind in der APO-BK einzusehen. Das Oberstufenkolleg hat auch eine eigene Landesverordnung. Schau dir auch die Möglichkeit Nichtschülerabitur/Externenprüfung an!

Ich möchte dir nirgends reinreden, aber wäre ich an deiner Stelle und hätte genug von der aktuellen Ausbildung und bereits die Fachhochschulreife, würde ich wohl nicht die 2-3 Jahre opfern, die wahrscheinlich für das Abitur am WbK, BK oder Ok anfallen würden. Ich würde mir lieber nen schönen, passenden Studiengang an einer FH suchen, wo ich quasi sofort anfangen kann (wobei man sehen muss, wann man loslegen kann > Stichwörter: Bewerbung & Zulassung). Aber das ist nur meine Meinung zwinker

Viel Erfolg und Grüße,
Christian

16.01.2011 18:20 | geändert: 18.02.2021 15:26

5 Kathy (Gast)

Es hat wohl wirklich keinen Sinn meine Ausbildung abzubrechen. Ich möchte nämlich genauso wenig in meinem Lebenslauf etwas von einer abgebrochenen Ausbildung stehen haben.
Ich war eigentlich davon überzeugt, nach der Ausbildung mit einem BWL Studium anzufangen. Aber ob ich damit sehr glücklich wäre, dass weiß ich nicht.
Habe gehört, dass man in Hessen auch mit Fachabitur die Möglichkeit hat an der Uni zu studieren. Entspricht das der Wahrheit?
Achso, und falls ich mich für ein Studium an der FH entscheide, wann sollte ich mich denn um einen Studienplatz bemühen? Nächstes Jahr im Sommer wäre ich fertig.
Danke für die Antwort,
Kathy

16.01.2011 19:02

6 admin

Wie gesagt, ich hatte ja geschrieben, wann es imho Sinn machen könnte, die Berufsausbildung abzubrechen zwinker

BWL kann man auch an FHs studieren, braucht also nicht zwingend ein Abitur. Wie es mit Germanistik oder verwandten Studiengängen ausschaut habe ich nicht im Kopf, einfach mal bei studieren.de oder hochschulkompass.de schauen.

Korrekt, in Hessen kann man mit Ausnahme der Uni FF/Main auch an Universitäten mit der Fachhochschulreife auf Bachelor studieren.

Wann man sich für ein Hochschulstudium bewerben muss, hängt von der Hochschule ab und teils auch vom Studiengang (Vergabe über die Hochschule direkt oder über hochschulstart.de - vormals ZVS - bspw.; und auch, ob der Studiengang im Sommersemester oder/und Wintersemester startet).

Grüße.
Christian

16.01.2011 19:33

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